DER ZWECKGEDANKE IN DER PHILOSOPHIE IMMANUEL KANTS - ZU DEUTUNGEN IN DER KRITIK DER URTEILSKRAFT UND DER ANTHROPOLOGIE IN PRAGMATISCHER HINSICHT
v. 3 n. 02 (2015) • Estudos Kantianos [EK]
Autor: Helke PANKNIN-SCHAPPERT
Resumo:
Kant bedenkt den Zweckgedanken der menschlichen Vernunft immer wieder neu. Absicht der vorliegenden Arbeit ist es zu zeigen, dass Kant das Denken von Zweckmäßigkeit in einem nichtbegrifflichen Apriori gründet.
In dem Denken von Zweckmäßigkeit artikuliert sich ein unausgesprochenes Wissen, das die Bedingtheit des menschlichen Erkenntnisvermögens offenbar werden lässt.
In der Kritik der Urteilskraft zeigt Kant, dass der Mensch neben dem teleologischen Urteil über ein nichtbegriffliches Wissen des Ganzen verfügt. In der äußeren Natur gelangt der Mensch zu keiner Einheit, aber er besitzt einen inneren Zugang zum Übersinnlich-Unbedingten im moralischen Gefühl und Glauben. Diese im Gefühl empfundene Einheit bewertet die Anthropologie in pragmatischer Hinsicht wiederum als bloß sekundär gegenüber einem überindividuellen Zweck: Die Erfahrung selbst ist von apriorischer Bedeutung und enthält eine Übereinstimmung von Möglichkeit und Wirklichkeit, Sittlichkeit und Sinnlichkeit. In der anthropologischen Reflexion ist das menschliche Denken eines Zweckes bereits der Ausdruck der göttlichen Weisheit.
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Estudos Kantianos [EK]
Revista do Centro de Pesquisa e Estudos Kantianos Valério Rohden